Krav Maga

Krav Maga

(קרב מגע hebräisch für: Nah- bzw. Kontaktkampf)

Ist reine Selbstverteidigung – hier geht es darum sicher nach Hause zu kommen.

Es werden Techniken vermittelt, die auf natürliche Reflexe basieren, um die Lösungen einfach und effizient zu halten.

Krav Maga ist für Jeden geeignet. Ungeachtet der körperlichen Konstitution, Fitness und Fähigkeiten.

Jeder Mensch hat das uneingeschränkte Recht, sich selbst zu verteidigen.

Die Geschichte des Krav Maga

Die Geschichte des Krav Maga führt auf eine herausragende Persönlichkeit zurück: Imrich (“Imi”) Lichtenfeld (“Sde-Or”). Imi wurde 1910 in Budapest geboren, wuchs aber in Bratislava auf. Er ist der Sohn von Samuel Lichtenfeld, der sich im Alter von 13 Jahren einem Wanderzirkus anschloss und für die nächsten 20 Jahre im Ringen, Wrestling, Turnen und anderen sportlichen Bereichen aktiv war. Auch der junge Imrich Lichtenfeld wuchs somit sportlich auf, er war sehr erfolgreich im Schwimmen, Turnen, Wrestling und Boxen und gewann mehrere nationale Meisterschaften.

In den 30er-Jahren begann sich sein Leben zu ändern. Faschisten und Antisemiten machten den jüdischen Bewohnern – einer von ihnen war Imi – das Leben zur Hölle. Imi wurde eine Art Anführer einer Gruppe junger Juden, die Erfahrungen in verschiedenen Kampfsportarten hatten. Diese Gruppe versuchte, die jüdischen Viertel vor Übergriffen zu schützen, und war in unzählige Auseinandersetzungen verwickelt. In dieser Zeit merkte Imi, dass die Techniken und Taktiken des Boxens und Ringens für Straßenkämpfe nicht geeignet waren. Das war die Geburtsstunde des Krav Maga – eines Selbstverteidigungssystems, das Imrich Lichtenfeld zu seinem Lebenswerk machte. Er begann, einfache Techniken für den Nahkampf zu entwickeln, die auf den Reflexen beruhen.

1940 gelang Imi die Flucht aus Europa, er ging an Bord der “Pentcho”, ein Schiff, was hunderte Flüchtlinge ins spätere Israel bringen sollte. Die Reise entwickelte sich zu einer Odyssee, letztlich kam Imrich erst im Jahr 1942 in Palästina an. Dort begann er, verschiedene Gruppen im Nahkampf zu trainieren. Nach der Gründung des Staates Israels im Jahr 1948 wurde Imi zum Chefausbilder für körperliche Fitness und Krav Maga an der IDF School of Combat Fitness. (IDF = Israeli Defense Force – Israelische Armee) Er war insgesamt 20 Jahre bei der IDF aktiv und bildete persönlich die Elite-Soldaten aus.

Neben dem militärischen Nahkampf entwickelte er Krav Maga Techniken für Polizisten und letztendlich für Zivilisten, um jedem Menschen Möglichkeiten zur Selbstverteidigung zu geben. Ziel war ein System, das sowohl für Männer als auch Frauen unabhängig von Größe, Gewicht oder sportlichen Fähigkeiten praktikabel ist.

Auf seinen Wunsch hin gründeten 1996 Avi Moyal, Eyal Yanilov, Gabi Noah und Eli Ben-Ami die IKMF – International Krav Maga Federation, deren Vorsitz auch heute noch Avi Moyal innehat.

Imrich Lichtenfeld starb am 9. Januar 1998.

IKMF

Die IKMF (International Krav Maga Federation) ist weltweit der größte Verband und wird von israelischen Experten geführt und weiterentwickelt. In über 80 Ländern werden in Armeen und Spezialeinheiten gezielt die IKMF-Techniken eingesetzt und im täglichen Einsatz weiterentwickelt und angepasst. Die Trainer der IKMF werden hochwertig ausgebildet und nehmen an regelmäßigen Weiterbildungen teil.

Krav Maga ist kein geschützter Begriff. Das standardisierte Werk der IKMF ist kampferprobt und den einzelnen Bereichen und Angriffsszenarien angepasst. Die Gefahr, dass komplizierte Techniken in Stresssituationen und im Ernstfall nutzlos sind, wird über die Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der Techniken vermieden.

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